Die Mär­chen vom Paradies

von Kurt Schwit­ters, Kapi­tel 1/5

Karo­li­ne von Lüdinghausen

Die Schau­spie­le­rin vom thea­ter mon­teu­re erzählt Die Mär­chen vom Para­dies, von dem Dada-Künst­ler Kurt Schwit­ters in den 20er Jah­ren geschrie­ben, in fünf Kapiteln.

Hier­mit nimmt sie Bezug auf das Kunst-Stück krims krams für Kin­der von 2 bis 6 Jah­ren, das das thea­ter mon­teu­re 2016 zum 100. Geburts­tag der Kunst­form Dada­is­mus erfun­den und im Bür­ger­haus Stollwerck urauf­ge­führt hat. Seit dem geht das Stück bun­des­weit auf Rei­sen – es spielt in Muse­en, Thea­tern, Bür­ger­häu­sern und auch in Kindertagesstätten.

krims krams spielt vor allem mit Gedich­ten des Dada­is­ten Kurt Schwit­ters, denen eine eige­ne Bedeu­tung ver­lie­hen wird. Und so wie die Spie­le­rin ihre Geschich­ten formt, zeigt sie, dass unse­re Welt form­bar ist und eben nicht uni­form sein muss. Dada ist eine Kunst­rich­tung, die alles auf den Kopf stell­te und viel Platz für Neu­es mach­te. Damit steht Dada auch für eine ver-rück­te Hal­tung zur Welt, die nir­gend­wo anders so spie­le­risch, so lust-voll, so krea­tiv erfah­ren wer­den kann wie im Thea­ter, wie im Spiel.

Dada – das sind asso­zia­ti­ons­rei­che Ideen und Kon­zep­te, von denen Künst­ler nun­mehr seit über hun­dert Jah­ren beein­flusst werden.

dada ist für den unbe­grenz­ten Sinn und die begrenz­ten Mit­tel. Hans Arp

Die erst­mals 1924 erschie­ne­nen und aus der Zusam­men­ar­beit von Kurt Schwit­ters (Text) und Käte Stein­kitz (Gra­fik) her­vor­ge­gan­ge­nen Mär­chen vom Para­dies ent­hal­ten die drei Non­sens-Geschich­ten Der Hah­ne­pe­ter, Der Para­dies­vo­gel und Das Para­dies auf der Wie­se.

In Die Mär­chen vom Para­dies gesche­hen aller­hand ver­rück­te Din­ge, die in der Fra­ge mün­den, was eine Lüge ist und wie man sie erkennt. Und Hah­ne­mann will bei­spiels­wei­se ins Para­dies, das aber durch­aus sei­ne Tücken hat. Ein avant­gar­dis­ti­scher und tur­bu­len­ter Kinderbuchklassiker.